Vollmondzeremonie und “Scheiß-Kaffee”

von littletravelfamily

Nachdem wir heute morgen viel zu lange im Bett liegen geblieben sind (wir haben ja Urlaub 😉 ) hat das mit Yoga dann leider doch nicht geklappt, so wurde die Tagesplanung nach dem Frühstück etwas umgeworfen und wir entschieden uns zum Tempel Tempak Siring zu fahren. So schnappten wir uns am Straßenrand einen freundlichen Balinesen, der uns dort hin fuhr.

Der Tempak Siring mit seiner Quelle Pura Tirta Empul gehört zu Balis wichtigsten Tempelanlagen und ist vorallem wegen des heiligen Quellwassers bekannt, dem man eine heilende Wirkung zusagt. Immer einen Tag nach Vollmond findet eine spezielle Zeremonie statt und wir hatten zufälligerweise das Glück, dass genau gestern Vollmond war und wir einer solchen Zeremonie beiwohnen durften. Nachdem viele Opfergaben abgegeben wurden, versammelten sich die Einheimischen vor der Quelle zum gemeinsamen Gebet. Es war wirklich sehr interessant, das Ganze miterleben zu dürfen. Auch hier waren wieder alle super freundlich und anstatt von den Touristen genervt zu sein, schenkte mir eine Balinesin noch eine Blume, die eigentlich als Geschenk für den Gabentisch gedacht war.

Praying Man

Nach einem ausgiebigen Rundgang sollte es eigentlich wieder zurück nach Ubud gehen, doch unser Fahrer empfohl uns noch einen Abstecher auf eine Kaffeeplantage. Die Plantage ist für ein weltweit bekanntes Herstellungsverfahren bekannt. In Deutschland kennt man den Kaffee auch als Katzenkaffee. Hierzulande wird er Kopi Luwak genannt. Die Kaffeebohnen des teuren Edelgetränks werden von einer indonesichem Zibetkatze gefressen, in dessen Verdauungstrakt “weiterverarbeitet”, anschließend ausgeschieden, eingesammtelt, gewaschen, geschält und geröstet. Um den Kaffee, der uns schon aus dem Fernsehen bekannt war (Galileo) selbst testen zu können, wurde uns eine Tasse (inkl. 9 zusätzlichen Kaffee- und Teesorten zum Vergleichen) für einen Preis von 5€ angeboten. Natürlich wollten wir es jetzt wissen, ob man aus Scheiße nicht nur Geld machen kann sondern auch Kaffee der schmeckt? Zusätzlich zu dem teuren Kopi Luwak (hier 240€ pro Kilo) durften wir unter anderem Ginseng-, Vanille und Kakao-Kaffee sowie Zitronengras-Tee probieren. Nach dem ersten Schluck waren wir sehr positiv überrascht. Sogar ich, als nicht Kaffeetrinkerin, fand den Katzenkaffee sehr lecker. Mild und irgendwie schokoladig. Blendet man den Ursprung mal aus, wirklich ein richtig guter Scheiß-Kaffee 😉 Gekauft haben wir dennoch keinen, denn obwohl für den Kaffee in Deutschland (1.200€ pro Kilo) und Japan (75$ pro Tasse) noch wesentlich mehr verlangt wird, wollten wir keine 25€ für 100g Kaffeebohnen zahlen.

Kopi Luwak

Nachdem wir unserem Feinschmeckergaumen dann genug Gutes getan hatten, ging es zurück nach Ubud um dort noch ein paar Klamotten zu kaufen, bevor es morgen dann ins sehr ruhige Sidemen geht.

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