Unsere Route führte uns nach einigen Küsten-Orten nun abseits der Gardenroute nach Oudtshoorn in die Halbwüste Kleine Karoo. Hier blieben wir fast eine Woche, da Oudtshoorn einige tolle Aktivitäten für Kinder und Familien bietet. Auf dem Plan standen unter anderem eine Safari, Millionen Jahre alte Tropfsteinhöhlen, Elefanten hautnah und natürlich der Besuch einer Straußenfarm.
Über Oudtshoorn
Oudtshoorn liegt etwa 3 Stunden Fahrt von Witsand entfernt. Eine Kleinstadt mitten in der Kleinen Karoo. Bekannt ist Oudtshoorn vorallem für die vielen Straußenfarmen. Damals in den frühen 20er Jahren wurden hier extrem viele Straußen gezüchtet, um deren Federn für Luxusklamotten zu verkaufen. Ein Kilo Federn war damals ein Kilo Gold wert!
Dementsprechend schauen auch die Anwesen der Straußenbarone in Oudtshoorn aus. Unglaublich eindrucksvolle Prunkbauten. Wie Paläste.
Unsere 5 besten Aktivitäten mit Kind und Baby
Wir waren hier allerdings nicht wegen der Straußenfedern, sondern weil es in der Umgebung extrem viele Dinge zu tun gibt, die man super mit Kindern machen kann. Wir hatten für unsere Tage vor Ort einige Programmpunkte im Vorfeld recherchiert und auf unsere Liste gepackt. Davon haben wir dann jeden Vormittag eine Aktivität gemacht, um es nicht zu stressig für die Kinder werden zu lassen, und am Nachmittag Zeit zum Relaxen am Pool zu haben.
Für euch haben wir unsere Top 5 zusammengestellt.
1. Die Cango Caves
Natürlich ist man nicht alleine in der Höhle, sondern mit einer Gruppe unterwegs. Ein Guide erklärt die verschiedenen Gebilde und Räume mit vielen Hintergrundinfos.
Die Cango Caves
Ca. 20 Kilometer außerhalb von Oudtshoorn liegen die Cango Caves mitten in den Bergen.
Es gibt 2 verschiedene Touren:
Die Adventure Tour ist erst ab 14 Jahren. Körperlich fordernd. Dauer: 2 Stunden
Die Heritage Tour kann man auch mit Kleinkindern und Babys in der Trage machen.
Dauer: 1 Stunde
In der Höhle herrschen konstante 19 Grad, die Luftfeuchtigkeit ist relativ hoch.
Die Website der Cango Caves ist ziemlich reduziert. Online buchen ist nicht möglich, man kann nur anrufen. Auf unsere Mails hat niemand reagiert.
Die meiste Zeit ist es in den Höhlen sehr dunkel,das Licht wird nur zeitweise eingeschaltet. Falls die Kinder Angst im Dunkeln haben, ist es eher nicht geeignet.
2. Eine Safari im offenem Jeep
Wenn man in Südafrika ist, ist eine Safari natürlich Pflicht. Mit zwei kleinen Kindern ist das zwar nicht so einfach, doch gibt es in Oudtshoorn eine Lodge, die auch Safaris im offenem Jeep mit Babys und Kleinkindern erlaubt. Die Buffelsdrift Game Lodge.
Die Safari mit den beiden Kids war sehr entspannt. Ein Guide fährt den ziemlich großen Offroad-Jeep mit insgesamt 10 Sitzen, jeweils mit 3er-Reihen. Das war für uns perfekt. Baby in die Trage und Kind in die Mitte, damit es bei den holprigen Wegen nicht rausfällt.
Durch ein Dach geschützt und schön schattig, konnten wir so super die Tiere beobachten, während unser Guide uns noch einige zusätzliche Infos erzählte.
Wir sahen unter anderem Zebras, Giraffen, Gnus, Springböcke und Nashörner. Zwei Stunden fuhren wir durch das riesige Reserve. Nach der Hälfte der Zeit gab es auf einem Aussichtspunkt ein paar Erfrischungsgetränke und wir konnten uns die Füße vertreten. Für unsere Tochter war es total spannend die Tiere so nah zu sehen, ohne Gehege oder Zäune.
Safari im offenem Jeep
Eine Safari in Afrika gehört einfach dazu, besonders wenn man den Kindern die Tierwelt ganz nah zeigen will. Mit einem offenem Jeep kann man das am Besten.
Bei den meisten Lodges sind Game Drives erst ab 6 Jahren erlaubt. Ausnahme sind die Buffelsdrift und die Garden Route Game Lodge.
Eine Pirschfahrt dauert meistens um die 2 Stunden.
Deshalb wichtig:
- An Sonnenschutz denken.
- Etwas zum Trinken mitnehmen.
- Eventuell Beschäftigung für die Kinder einpacken. Nach ner Stunde ist es meist nicht mehr so interessant.
- Sonnenbrillen helfen gegen den Fahrtwind.
Kosten ca. 35€ pro Person.
3. Besuch einer Straußenfarm
Oudtshoorn ist das Zentrum der Straußenfarmen in Südafrika. Hier gibt es wahnsinnig viele Farmen, bei denen man die Tiere, die Aufzucht und auch die Jungtiere und die Eier anschauen kann.
Wir haben uns für die Safari Ostrich Show Farm entschieden. Der Name klingt irgenwie nach Zirkus, aber die Tour bot uns alles, was uns an den Straußen interessierte.
Zuerst wurde uns die Straußenfarm von einem überdachten Anhänger hinter einem Traktor gezeigt. Die Straußen kamen dabei ganz dicht an uns heran. Wir sahen die riesigen Vögel und ihre Jungen direkt neben uns herschreiten. Und auch den “Straussenkindergartem” mit vielen Babys zu sehen war super interessant.
Anschließend kann man ein Straußenei mal in der Hand halten und sogar drauf stehen, wenn man möchte.
Das absolute Highlight war für unsere Tochter allerdings das Füttern der Straußen. Das hätte sie wohl stundenlang machen können. Zum Abschluss warfen wir noch einen Blick in die Brutkästen und schauten den kleinen Straußenbabys beim Schlüpfen zu. Auch sehr interessant!
Besuch einer Straußenfarm
Wer in Oudtshoorn ist, sollte sich auch die Straußen anschauen. Die sind hier quasi das Aushängeschild der Stadt.
Die Touren auf den Straußenfarmen dauern meist ca. 1 Stunde.
Eine Fahrt auf einem offenem Anhänger bildet meist den Anfang.
Hier sollte man keine Scheu vor den Tieren haben, ansonsten die Kinder lieber nicht an den Rand setzen. Die Straußen kommen wirklich nahe!
Die Kosten sind recht überschaubar, je nach Farm ca. 10€ pro Erwachsenem.
4. Afrikanische Elefanten füttern
Afrikanische Elefanten füttern
So nah wie bei der Elefant Experience auf der Buffelsdrift Game Lodge kommt man den imposanten Tieren sonst wohl kaum.
Die Fütterung dauert ca. 30 Minuten und findet einmal am Tag statt.
Man bekommt einen kleinen Korb voller Obst&Gemüse und kann die Elefanten füttern.
Natürlich sind die ganze Zeit mehrere Pfleger mit dabei, die die Tiere kennen und einem sagen, was man tun darf und was nicht.
4. Die Cango Wildlife Ranch
Natürlich gibt es auch Tiere, die man so leicht nicht in freier Wildbahn sehen kann (oder ihnen nicht begegnen will) 😀 Nichtmal in Südafrika.
Deshalb besuchten wir noch die Cango Wildlife Ranch, ein kleiner Tierpark mitten in Oudtshoorn.
Hier gibt es Erdmännchen, Nilkrokodile, Flughunde, Pygmy Nilpferde, Stachelschweine, Wallabys und die großen Raubkatzen wie Löwen, Tiger, Leoparden und Geparden.
Die Cango Wildlife Ranch ist vorallem deshalb toll, weil es nicht ganz so wie im Zoo ist.
Bei den Wallabys kann man zum Beispiel einfach so durch ihr Areal laufen, die Flughunde fliegen frei herum und bei den Raubkatzen Gehegen läuft man auf einem erhöhtem Holzsteg direkt über den Löwen oder Leoparden. So kann man die eindrucksvollen Tiere ohne Zaun erleben.
Die Cango Wildlife Ranch
Die Cango Wildlife Ranch ist ein Tierpark, der durch die Anlage der Gehege und der Gehwege etwas ganz Besonderes ist.
Es gibt ganz zum Anfang eine geführte Tour durch den Park, bei dem alle Infos zu den Tieren super spaßig vermittelt werden.
Für Kinder und Kleinkinder perfekt geeignet. Alle Wege können die Kids selbst laufen. Auch kinderwagentauglich!
Zuletzt kann man dann den Park noch alleine erkunden oder auf den Spielplatz mit Wasserpark gehen.
Man kann auch einzelne "Experiences" buchen, z.B. Schlangen anfassen oder mit Geparden spazieren gehen. Das war uns aber zu zirkusmäßig.