17.02.2014 – Ziel des heutigen Tages: Die Gletscherlagune Jökulsarlon im Südosten Islands. Eigentlich waren es “nur” ca. 300 KM bis zur Lagune, doch der Weg dorthin dauerte mehr als 8 Stunden, da wir alle paar Meter neue wunderschöne Fleckchen entdeckten.
Um halb 10 pünktlich zum Sonnenaufgang fuhren wir los richtung Ringstraße, die einmal um die ganze Insel führt. Schon nach kurzer Zeit sahen wir recht zufällig einen Wasserfall, zu dem wir natürlich sofort hin mussten. Der Seljalandsfoss ist 66 Meter hoch. Auf Grund der eisigen Temperaturen war der Boden und alles um den Wasserfall herum zugefroren und mit einem weißen Schleier bedeckt.
Der nächste Wasserfall ließ nicht lange auf sich warten. Nach nur kurzer Fahrzeit entdeckten wir den Skogafoss zufällig am Straßenrand. Ja zufällig…im Reiseführer-Lesen waren wir noch nie besonders gut 😉 Erst im Nachhinein schauen wir nach, was wir da so entdeckt haben, deshalb wissen wir auch, dass er 25m breit und 60m hoch ist und unterhalb des inzwischen berühmten Eyjafjallajökull liegt.
Nach vielen weiteren Foto- und Filmstopps an beeindruckenden Landschaften kamen wir in Vík an. Dieses 300-Seelen Dorf ist berühmt für seinen Lava-Strand, der sogar schon mal zu einem der 10 schönsten Strände der Welt gewählt wurde. Nach den tausend Sandstränden, die wir bisher gesehen haben, war dieser wirklich mal was Neues und sehr einzigartig. Die kleinen schwarzen Lavasteinchen erinnern uns sehr an Mohn. Das Wahrzeichen der Stadt sind die vorgelagerten Felsnadeln Dykes direkt an der Küste.
Nach weiteren 200 KM, die wir die meiste Zeit mit Gucken und Staunen verbrachten, erreichten wir zur perfekten Zeit, kurz vor Sonnenuntergang die Gletscherlagune Jökulsárlón. Genau genommen handelt es sich hier um einen Gletschersee, der mit knapp 250m, der tiefste See Islands ist. Bekannt ist er für die Eisberge, die auf ihm herumtreiben und die auch uns total begeistert haben. Neben den faszinierenden Eisbergen, die man irgendwie riechen konnte – die Luft war extrem klar und frisch – sahen wir auch noch jede Menge Robben, die in der Lagune ihren Spaß zu haben schienen.
Am nahe gelegenen Strand werden die ins Meer getriebenen Eisbrocken angespült. Das sieht dann aus wie Swarovski-Steine auf schwarzem Untergrund… Leider war die Sonne schon untergegangen, als wir uns von der Lagune losreißen konnten. Dennoch verbrachten wir noch einige Zeit am Strand und es war einfach unglaublich schön dem Meer zuzusehen, wie es immer wieder die glasklaren Eisbrocken umspülte.
Nach 2,5 Stunden Heimreise, werden wir jetzt erschöpft aber sehr beeindruckt ins Bett fallen. Morgen steht dann der Südwesten und der goldene Kreis auf dem Programm.
Unser zweiter Tag in Island als Video
2 Kommentare
Wunderschöne Bilder!
Dankeschön 🙂