18.02.2014 – Nachdem wir gestern die etwas unbekannteren Landschaften von Island erkundet haben, geht es heute zum so genannten “goldenen Kreis”. Dabei handelt es sich um die drei bekanntesten touristischen Ziele, die sehr leicht nacheinander besucht werden können.
Wir starteten unsere Tour nach einer relativen “kurzen” Anfahrt von nur 100km im Þingvellir Nationalpark nord-östlich von Reykjavik. Auf dem Weg dorthin wollten wir uns eigentlich noch ein Vikingerhaus anschauen, landeten aber an einem Erdwärmekraftwerk :D. Irgendwie haben wir die komplizierten Namen der Orte etwas verwechselt. Allerdings kamen wir dadurch in eine wunderschöne Region, komplett abseits der ausgeschriebenen Wege. Ein zugefrorener See, im Hintergrund die schneebedeckten Berge und zwischendurch immer wieder farbenfrohe kleine, rote, grüne oder blaue Holzhäuschen. Wirklich malerisch.
Weiter gings dann zum Þingvellir Nationalpark. Hier treffen die amerikanische und europäische tektonische Platte aufeinander. Genauer gesagt, driften diese immer weiter auseinander und so werden imposante Felsspalten und Risse sichtbar. In einer der tiefen Felsspalten, der Silfra-Spalte, kann man sogar tauchen und somit quasi zwischen zwei Erdplatten schwimmen. Allerdings war die Außentemperatur nicht wirklich einladend und somit begnügten wir uns mit einer Wanderung quer durch die Risse.
Der zweite Stop hieß Strokkur. Dabei handelt es sich wohl um den bekanntesten Geysir in Island. Etwa alle 3-5 Minuten bricht Strokkur aus und schießt eine 25-35 Meter hohe kochendheiße Wassersäule in den Himmel. Man sollte deshalb sehr aufpassen, dass man in der richtigen Windrichtung steht, sonst wirds unangenehm 😉 Der Geysir befindet sich in einem geothermalen Feld und somit waren in dem ganzen Gebiet überall kleine dampfend heiße Quellen, zischende Mini-Geysire und heiße Bachläufe. Aus diesem Grund konnte man hier auch wieder den stechenden, verfaulte-Eier-Schwefel-Geruch riechen, der uns schon bei unserer Ankuft in Island aufgefallen ist.
Natürlich haben wir einen Ausbruch von Strokkur auch auf Video festgehalten:
Als letzte Station des goldenen Kreises stand dann noch Gulfoss auf dem Programm. Dieser mehrstufige Wasserfall gehört zu den spektakulärsten Europas und ist der größte Islands. Bei klirrender Kälte gefrieren die Wassermassen teilweise, der erstarrte Sprühnebel hüllt das Umland in eine weiße Winterlandschaft und die Eiszapfen, die seitlich der Kaskaden herunterhängen, legen dem Gulfoss im Winter eine wundervolle weiße Decke über. Leider war es am Wasserfall so extrem windig und demnach so saukalt, dass wir nur einen der Aussichtspunkte besuchten.
Als wir durchgefroren wieder im Auto waren, hatten wir dann nur noch ein Ziel vor Augen: Unseren Whirlpool!
Abschließend ist allerdings noch zu sagen, dass, obwohl wir in der absoluten Nebensaison unterwegs sind, bei diesen Attraktionen einfach zu viele Touristen rumstehen. Das macht das Landschaftsbild dann doch etwas kaputt. Wir bevorzugen eher die einsameren Routen auf denen man die Stille und Schönheit ungestört genießen kann.
Hier ist unser Video über unseren Tag 3.
2 Kommentare
Klasse-Bericht und beeindruckende Fotos! Vor allem Gullfoss im Winter ist echt unglaublich. Habt Ihr den kleinen Kratersee Kerið (entlang der Route) gesehen?
LG, Lisa
Hallo Lisa,
Danke!!
Ja so zugefroren sah es wirklich toll aus. Aber leider viel zu kalt um es richtig zu geniessen 😉 nein den haben wir leider nicht gesehen! Das nächste mal dann 🙂