Mit dem Wohnmobil nach Kroatien – das erste Mal Campingurlaub mit Kindern

von littletravelfamily

Ach du liebes Jahr 2020. Wir hatten so viele Pläne mit dir… leider konnte keiner davon so wirklich eintretet. Du hast uns um so einige Reiseerinnerungen gebracht, du hast uns aber auch viel schönes und neues geschenkt. Ganz viel Familienzeit, einen komplett umgestalteten Garten,  eine weitere neue Selbstständigkeit mit der wir uns sogar auf Reisen etwas dazuverdienen können und auch die Idee uns doch ein Wohnmobil kaufen zu können. Aber fast ein ganzes Jahr, trotz schönem neuen Garten, zu Hause sitzen schaffen wir halt dann doch nicht. So beschlossen wir, um auch die Idee des eigenen Wohnmobils nochmals ein bisschen auszutesten, zumindest mal für einen Kurztrip Richtung Slowenien und Kroatien aufzubrechen. Die Grenzen sind ja zum Glück soweit wieder offen, dass man zumindest ein kleines Gefühl von Frei sein wieder entwickeln darf.

Da wir das Glück haben, uns jederzeit einen Kastenwagen von Lenas Eltern ausleihen zu können, planten wir also am Freitag Abend loszufahren und erst einmal eine Nacht in Österreich zu übernachten bevor es am nächsten Tag für zwei Tage nach Slowenien gehen sollte. Anschließend wollten wir ein bisschen Kinder-Urlaub auf einem schönen Campingplatz in Kroatien machen.

Also packten wir unsere sieben Sachen in den „kleinen“ Ducato und machten uns auf den Weg.

 

Auf geht’s! – Campingurlaub mit Kindern

Schon beim Packen merkten wir allerdings, dass die Größe des Campingmobils mit zwei kleinen Kindern schon recht knapp bemessen ist. Hinten im Heckbett, welches 80x200cm groß ist, war der Schlafplatz für die zwei Kleinen… geht gerade noch, ist aber eher eine Notlösung.

Als wir dann nach zwei Stunden Fahrt in Villach in Österreich ankamen, suchten wir uns einen Stellplatz und wurden mit Hilfe von verschiedenen Apps auch schnell fündig. Wir übernachteten auf einem Parkplatz in Bahnhofnähe und wollten dann am nächsten Morgen schnell weiter in Richtung Slowenien durch den Karawanken Tunnel.

Da es mit Kindern morgens dann doch nicht alles so schnell geht, waren wir erst um 9 auf der Autobahn und standen direkt im Stau.

5 Stunden für läppische 10km! Ganz ehrlich, in einem normalen PKW wären wir alle durchgedreht. Im Wohnmobil war es noch aushaltbar, man kann die Türen mal aufmachen, was zu essen holen, aufs Klo gehen, was lesen, die Kinder können sich frei bewegen… so war es noch einigermaßen aushaltbar. Als wir dann endlich durch den Tunnel durch fahren konnten, waren wir aber trotzdem heilfroh und machten erstmal Pause, bevor es weiter in Richtung Bled ging.

 

Mit dem Camper durch Slowenien

In der Nähe von Bled wollten wir dann ein bisschen wandern und uns den Triglav Nationalpark anschauen. Hier gibt es einen schönen Wanderweg durch die Vintgar Schlucht mit tollen Wasserfällen. Wohl auch super mit Kindern zu laufen.

Bled selbst ist ja eher bekannt für die typischen Instagram-Bilder und heillos überlaufen, deshalb reizte uns das eher nicht.

Am Parkplatz der Vintgar Schlucht angekommen erkundigten wir uns an einem kleinen Infoschalter nach dem Prozedere. Der Eintritt pro Erwachsenem kostet 10 Euro pro Person und die ganze Strecke darf wegen Corona nur in eine Richtung gelaufen werden. Da es sehr nach Regen ausah und wir nicht wussten wie weit unsere Tochter bereit war zu laufen, wollten wir dieses Risiko nicht eingehen die komplette Strecke zu Ende laufen zu müssen.  Und 20€ waren uns dann auch etwas zu teuer. Wir sind ja bereit dafür zu zahlen, dass man die Infrastruktur nutzt, aber das fanden wir schon etwas zu viel. Mittlerweile sind wir es ja aus Südafrika gewohnt, horrende Preise für Naturerlebnisse zu zahlen, finden es aber immer noch unverschämt. In Neuseeland kosten die meisten Sachen überhaupt nichts! Und sind genauso toll angelegt und gepflegt…naja. Genug gemeckert.

Somit entschieden wir uns dazu, nur ans Ende der Schlucht zu fahren und von dort zum Wasserfall zu wandern. Das geht auch ohne Eintritt zu zahlen und sind nur 15 Minuten Gehzeit.

So fuhren wir 5 Minuten und wanderten dann zum echt wunderschönen Wasserfall. Das Wasser war unglaublich klar, oben am Fluss holten wir uns ein Eis, die Kiddies konnten zum Abschluss noch ihr Lieblingsspiel – Steine ins Wasser werfen – spielen und wir wanderten wieder zurück zum Auto. Natürlich sahen wir nicht viel von der Schlucht, aber so wars auch   ok. Über Nacht blieben wir auf einem tollen Stellplatz in der Nähe von einem Restaurant und einem Museum. Wieder super zu finden, sehr eben und absolut ruhig. Campercontact war mal wieder genial!

Am nächsten Morgen hieß es dann, ab nach Kroatien, Tschüss Slowenien.

Wir kommen auf jedenfall wieder, die Natur in Slowenien hat uns sehr gefallen. Wir haben zwar nur einen Bruchteil gesehen, die Berge und die sehr ursprüngliche Landschaft haben uns aber schon jetzt gereizt. Und viele Touristen konnten wir auch nicht entdecken. Also genau das richtige für unseren nächsten Roadtrip…dann mit eigenem Wohnmobil ;).

 

Camping in Kroatien – Ein Schockmoment…

Die Fahrt nach Kroatien war dann sehr entspannt, Grenzübertritt alles kein Problem und wir fuhren auf unseren Campingplatz. Gebucht hatten wir für sechs Tage den Valamar Campingplatz in der Nähe von Porec. Porec ist ja eigentlich ziemlich verschrien als Touri Hochburg, Partystadt etc. aber der Platz sah sehr gut aus, bot extrem viel für Kinder und war ja auch nochmal 40 Minuten von Porec entfernt. Nach der Ankunft wurde uns gleich ein Stellplatz zugewiesen und wir richteten uns ein. Wir kamen uns total unterequipped vor als wir unsere Markise und die Campingmöbel aufgebaut hatten. Alle um uns herum hatten riesige Wohnwägen, mit Vorzelt und Vorzeltteppich, Lichterketten, Pflanzen und Outdoor Küchen.

Hilfe. Extremcamper. Und davon wohl um die 2000 auf dem riesigen Platz. Wir hatten schon eine böse Vorahnung, was das für den Strand und Pool bedeutet.  Naja. Der Kleine musste erstmal schlafen und Lena ging mit der Großen an den Pool. Ich blieb am Camper und arbeitete, bekam dann aber eine  nette Whatsapp: „Ich glaube du bleibst die nächsten 7 Tage auf dem Stellplatz :D“

Der Pool war extrem überfüllt, am Strand waren die Liegen dicht an dicht, genau so wie ich es mag…. *ironie aus*.

Gut, nun sind wir hier, den Kindern gefällt es, irgendwie ist das Camperleben recht entspannt und man kann einfach mal ein paar Tage nichts tun. So verbrachten wir die Tage an den kleinen Buchten, an denen wesentlich weniger los war und die wunderschön klares Wasser hatten, am Pool oder im riesigen Activity Bereich für die Kids.

Auf dem Campingplatz gab es echt alles. Minigolf, Fußballplatz, Kletterparadies, viele Spielplätze, Minidisco, riesen Poollandschaft, Aquapark, ein Traum.

So entschleunigten wir die Tage, leihten uns einen Tag lang Fahrräder  aus und fuhren durch die umliegende Natur, spazierten einen Vormittag lang durch Porec und genossen das tolle Wetter. Die Kids waren abends nach der Kinderdisco immer tot müde und fielen ins Bett, wir konnten entspannen und die Abende gemütlich vorm Camper ausklingen lassen.

Insgesamt war es für uns eine schöne Abwechslung vom Corona Wahnsinn zuhause und vorallem den Kindern hat es wahnsinnig gut gefallen. Und sind die Kinder glücklich sind es ja bekanntermaßen auch die Eltern. Den Campingplatz Valamar können wir sehr empfehlen wenn man keine Scheu vor Menschen hat 😉 Der Platz war wahnsinnig sauber und bietet wirklich alles was man sich nur so vorstellen kann. Für eine Woche im Jahr wars klasse, es ist quasi wie ein 5-Sterne Cluburlaub, nur viel viel günstiger mit eigenem Camper und entspannter Anreise (wenn man den Karawanken Stau mal abzieht).

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