Manchmal denkt man: “Ja ok im Herbst hätten wir wieder frei…aber wohin wollen wir überhaupt?” Um uns ein paar mehr Ideen für unsere kommenden Urlaube einzuholen, und natürlich auch Berlin zu sehen, flogen wir am Freitag nachmittag fürs Wochenende in die Hauptstadt.
Am Samstag morgen stand dann der Besuch der ITB Berlin auf dem Programm. Diese ist mit über 10.000 Ausstellern, in 26 Hallen auf mehr als 160.000m2 die größte Reisemesse der Welt. Jedes Jahr machen die tausenden Anbieter aus 189 Ländern den mehr als 150.000 Besuchern noch mehr Lust aufs Reisen. Neben den einzelnen Reisezielen stellen auch Reiseveranstalter oder Fluggesellschaften auf ihren Ständen die neusten Trends und Angebote aus. So konnten wir zum Beispiel bei Lufthansa schon mal die neue Economy Comfort Class und die First-Class testen. Für uns waren aber vorallem die Länder interessant, um neue Inspirationen für unseren Urlaub im September zu bekommen.
Trotz des traumhaften Wetters am Samstag vormittag merkte man schon an der U-Bahn Haltestelle, wohin ca. 90% der Menschenmassen wollten. Alle auf das Messegelände. Dort angekommen, besorgten wir uns 2 Tickets und starteten am Eingang Nord. Zuerst ging es durch einige Hallen Osteuropas, Polen, Litauen und Estland, nach Skandivavien mit Schweden und Finnland sowie Lappland (sehr interessant für einen ruhigen Winterurlaub in totaler Isulation) und dann durch Westeuropa, welches wir aber eher schnell hinter uns brachten… Nach diesen ca. 5 Hallen kamen wir in Afrika an.
Wow. Soviele Länder, von denen wir noch nie gehört hatten, geschweigedenn wussten, wo sie genau liegen. Da wir uns sowieso im Vorfeld schon für Südafrika, Kenia und Madagaskar interessierten, verbrachten wir hier relativ viel Zeit. Die Aussteller der Länder hatten sich wirklich viel Mühe gegeben mit verschiedenen Aufführungen die typischen Kulturen ihrer Heimat zu vertreten. Neben Ruanda und Sambia waren wir vorallem von einem kleinen Inselstaat nördlich von Madagaskar beeindruckt. Mayotte. Ein Paradies mit so gut wie kaum Tourismus, nur wenigen Unterkünften für Reisende auf der ganzen Insel, Tauchgebieten der extraklasse und viel Natur, hinterließen einen den Drang, sofort nachzuschauen wieviel die Flüge dahin kosten…Nagut, vielleicht in ein paar Jahren 😉
Von Afrika inspiriert schlenderten wir dann durch Südostasien. Indonesien, Malaysia, Philippinen…Ja, diese Art der asiatischen Kultur gefällt uns. Schon Thailand war damals genau unser Ding, weshalb wir auch die anderen Länder definitiv mal bereisen wollen.
Es folgten China, Taiwan, Korea und die Mongolei. Und ein kleiner niedlicher Stand hatte es uns besonders angetan: Bhutan. Das kleine Land im Herzen des Himalaya ist eines der Orte, welches für den Tourismus erst seit einigen Jahren überhaupt geöffnet wurde und eine strikte Linie verfolgt: High value low volume. Was bedeutet: Exklusivität und wenig Tourismus. So verspricht Bhutan noch unberührte Natur, ursprüngliche Kultur und einen authentischen Einblick in das Leben dieser vom Bhuddismus gesprägten Region.
Interessiert schauten wir uns die Bilder und Flyer an und wurden von einem bhutanesischen Aussteller angesprochen, ob wir uns vorstellen könnten seine Heimat zu besuchen. “Na klar, warum nicht?” Er erklärte den Ablauf einer solchen Reise, wir tauschten unsere Kontakte aus und er versprach sich wieder bei uns zu melden. Dort wussten wir noch nicht, welche Auswirkungen dies auf unsere Pläne haben würde…
Weiter ging es dann durch die Hallen von Südamerika…Chile, Peru, Bolivien, Argentinien…Brasilien… ja teils schöne, teils auch unerfreuliche Erinnerungen kamen dort in uns auf. Von dort aus gingen wir durch Mittelamerika – auch sehr interessant – mit seinen vielen kleinen Staaten weiter nach Mexiko. Und auch das diesjährige Partnerland ließ uns die Erlebnisse letztes Jahr im September (zur Hurricansaison) vor unserem geistigen Auge noch einmal Revue passieren.
Und dann waren wir dort angekommen, wo wir planten dieses Jahr einen Monat zu reisen. Die USA. Eine ganze Halle voller verschiedener Städte, Aussteller und Reiseanbieter…aber leider kaum etwas von der Westküste. Nicht ein einziger Stand kam unseren Vorstellungen nahe und so drehten wir zwei Runden und verließen die USA etwas ernüchtert. Schade, denn wir hatten gehofft hier noch ein paar Ideen oder vielleicht Kontakte für unsere Reise zu bekommen.
Abschließend informierten wir uns noch über sündhaft teure Expeditionen in die Antartiks (fürs Rentenalter dann 😉 ) und fuhren am Nachmittag zurück in die Stadtmitte Berlins, um das schöne Wetter noch etwas zu genießen.
Zur ITB ist im Nachhinein zu sagen: Aufpassen! Wir haben mehr Ideen und Anregungen für unsere nächste Reise bekommen, als wir gedacht haben. Unser USA-Plan wurde durch eine Mail von Herrn Wangchuk (der bhutanesische Aussteller) und etwas weiterführender Recherche über sein Land komplett verworfen und jetzt liegen zwei Reiseführer über Bhutan und Indonesien neben uns 🙂 … Also Reisepläne lieber erst nach einer solchen Messe machen, sonst sind sie ganz schnell geändert 😉
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[…] Hier der Bericht zu unserem Besuch auf der ITB Berlin […]