Südinsel Neuseeland – Vom Lake Pukaki bis zu nach Dunedin

von littletravelfamily

Wir sind wieder an der Küste. Genauer gesagt in Dunedin, einem kleinen Städtchen im Osten der Südinsel Neuseelands. Aber der Reihe nach.
Die letzten Tage in den Bergen rund um Lake Pukaki waren sehr von extremem Wetter geprägt. Wie schon im vorherigen Post geschrieben, wollten wir eine kleine Wanderung auf den Mount John unternehmen, da der Ausblick super sein sollte.

Startpunkt für die Wanderung liegt an den Tekapo Springs, einem kleinen Freibad in der nähe des Sees. Da es wirklich ungemütliches Wetter war, so 8-9 Grad mit heftigem Wind, überlegten wir kurz, ob wir nicht statt wandern einfach gemütlich in die heißen Quellen steigen sollten 😉

Da die aber draußen waren und unsere Kleine dann mit ihren (fast gar keinen) Haaren bei den kalten Temperaturen schwimmen würde, entschieden wir uns für die Wanderung.

Extremer Wind unten am See – Normalerweise gibts hier keine schäumenden Wellen

Das erste mal in Neuseeland wandern, mit Kind, in der neuen Kraxe. Wir waren gespannt wie es werden wird. Während unserer Flitterwochen auf Lá Reunion damals,  war es immer so, dass wenn 3 Stunden angeschrieben stand, wir es gerade mal so in 5 Stunden schafften :D. Da kamen wir uns immer extrem unsportlich vor… Hier sollte es ca. 1-1,5 Stunden dauern bis nach oben.

Naja, erstmal dick eingepackt und losgestiefelt. Die Wanderung war sehr angenehm, es ging durch Waldgebiet einen Forstweg hinauf und später kamen wir dann oben auf dem Berg auf einer Lichtung raus. Doch dann wurde es unangenehm. Oben war der Wind nochmal deutlich stärker als unten am See und man konnte kaum laufen. Oben gab es zum Glück ein kleines Observatory mit einem Café und wir wärmten uns mit einer heißen Schokolade etwas auf.

Der Blick von oben war wirklich toll, allerdings hielt man es draußen keine 5 Minuten aus, da es so extrem windig war. Eigentlich gibt es dort oben einen Rundweg mit super Panorama, aber bei dem Wetter… ne danke!

Ausblick vom Mount John in die neuseeländischen Alpen

Der Rückweg war dann zwar sehr entspannt aber wir waren froh abends wieder in unserem kleinen Camper zu sein.

Wir übernachteten auf einem Campground in Twizel. Wieder ein gruseliges Erlebnis, denn in der Nacht war es so extrem windig, dass lauter Tannenzapfen von den Bäumen auf unseren Camper geschleudert wurden. Wir hatten Angst, dass einer der dünnen Bäume umknicken könnte und parkten mitten in der Nacht noch um. Hierzu muss man wissen, dass wir für die Nacht, um das Bett aufzubauen, alles mögliche vorne auf die Sitze packen. Also musste sich Björn dann irgendwie zwischen die ganzen Sachen quetschen und losfahren. Gut, dass es dunkel war 😀

Am nächsten Tag fuhren wir dann nach Otematata und hatten endlich so schönes Wetter, dass wir noch einen kleinen Abstecher zum Lake Ruataniwha zum Baden machten. Weiter gings dann bis nach Otematata, wo wir ganz spontan einen Campingplatz suchten. Den einzigen, den wir fanden war der Otematata Holiday Park & Lodge. An der Rezeption war niemand, man sollte eine Nummer anrufen und dann auf der gegenüberliegenden Seite in eine Bar um zu zahlen. Irgendwie dubios. Nagut, bezahlt und auf den Platz gefahren.

Wir waren allein. Ganz allein. Es standen nur ein paar verlassene Campinganhänger herum, es gab 2 heruntergekommene Scheunen und ein kleines Haus, was die Küche sein sollte. Voll unheimlich 😀 Aber das lag vielleicht daran, dass wir nicht in der Hauptsaison unterwegs sind. Wir schlossen uns an den Strom an und die Kleine konnte ein bisschen auf der Picknickdecke herumkrabbeln.

Am nächsten Tag sollte das Ziel dann Oamaru sein, da man hier eine Pinguinkolonie ganz aus der Nähe anschauen kann. Wir informierten uns allerdings noch etwas genauer und da man anscheinend abends auf einer Plattform mit hundert anderen Touris auf die Pinguine wartet, es Eintritt kostet!!, und das so gar nicht nach unserer Vorstellung war, entschieden wir uns weiterzufahren.

Rein zufällig sahen wir dann an der Straße ein braunes Schild – Moeraki Boulders. Wir bogen ab und folgten den Schildern. Cool, wenn man sich so wenig vorher informiert 😀 Am Strand lagen dutzende kanonenkugelförmige Steine. Manche sahen auch aus wie Dinosauriereier. Wir wanderten mit der Babytrage ein bisschen am Strand umher und freuten uns, diesen Ort so zufällig gefunden zu haben. Später stellte sich heraus, dass die Moeraki Boulders wohl eines der Highlights der Südküste in der Region sind 😀 Und wir Glück hatte, da man diese nur bei Ebbe so gut sehen kann.

Kreisrunde Felsen am Strand – die Moeraki Boulders

 

Wir übernachteten auf einem Freedom Campspot in der Nähe von Palmerston und fuhren am nächsten Tag weiter nach Dunedin, wo wir nun sind 🙂 Dunedin ist eine nette Küstenstadt mit der kleinen vorgelagerten Halbinsel Otago. Hier soll es viele verschiedene Tiere wie Robben, Seelöwen, Albatrosse und auch Pinguine geben. Vielleicht machen wir dorthin morgen mal einen Tagesausflug. Heute wollte Lena in der Stadt eigentlich nur ein paar Besorgungen machen und kam eine Stunde später mit einem Hochstuhl wieder. Den hat sie 2 Kilometer in einem riesigen Karton durch die Stadt bis zum Bus geschleppt 😀 Aber super, endlich muss unsere Maus nichtmehr bei uns auf dem Schoß essen. Der Hochstuhl ist eigentlich genau der gleiche, den es bei uns Daheim auch beim Ikea gibt. Er ist auch zerlegbar, sodass wir ihn relativ platzsparend auch hinten zwischen die Bänke verstauen können.

Mal sehn was der Tag morgen so bringt, Ziel wäre es irgendwann in den nächsten Tagen in die Catlins Region zu fahren. Dort soll es super schön sein 🙂 Und es wäre der südlichste Punkt Neuseelands. Zumindest auf dem Festland 😉

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