Elefanten-Training Mae San

Gleich heute morgen um 8 wurden wir von unserem Shuttlebus (Ein Pickup mit 2 Bänken auf der Ladefläche) abgeholt, um zu unserem Elefantentraining nach Mae San zu fahren. Mit an Board waren 9 weitere Backpacker aus Canada, Frankreich, England und den USA. Auf den 1,5 Stunden Fahrt haben wir uns hinten auf der engen, wackeligen Ladefläche bestens unterhalten. Zwischendurch noch ein kurzer Stop an einem Lebensmittelmarkt, um geschätzte 50Kilo Bananen für die Elefanten zu kaufen. Dann gings weiter über eine Straße, die man in Deutschland nicht mal mehr als Trampelpfad zulassen würde. 3 Meter breit ca 40° Steigung, rechts Fels, links Abgrund und jede Menge Schlaglöcher. Die Engländerinnen starben glaub ich 10 Tode.

Beim Camp angekommen, haben wir die Elefanten erstmal mit ein Paar Bananen erfreut und dann fing der “Unterricht” auch schon an. Wir lernten die wichtigsten Befehle, um einen Elefanten zu reiten. Z.B.: Song = Beinheben zum Aufsteigen, Sai+ rechten Fuß an den Bauch stupsen = Linkskurve, etc.pp. Dies wurde dann auf einem kleinen Elefanten geprobt und anschließend ging es los mit einer kleinen Runde auf unseren großen Dickhäutern. Zum Glück saßen wir nicht auf diesen Tourisätteln, sondern durften direkt auf dem Rücken des Elefanten reiten. Das ist für die Tiere übrigens auch viel angenehmer, da die Sättel extrem schwer, unbequem und nur eine Belastung für sie sind. Wir nannten unseren Elefanten übrigens Benjamin Blümchen ;). Die Runde dauerte so ca. 40 Minuten, da die grauen Riesen dauernd am Weg stehenblieben um irgendwas Grünes aus den Bäumen zu reißen und in ihr Maul zu stopfen bzw. wild damit umsichzuschlagen.

Da wir vor der Abfahrt keine Zeit mehr für ein Frühstück hatten, und wir sowieso eigentlich immer zu wenig trinken, wäre ich, wenn mich Björn nicht festgehalten hätte, gleich mal ohnmächtig vom Elefanten gekippt. Großartiger Start 😉 Gut, dass sofort 4 Thais mit Wasser, Armmassage und Palmenwedel zur Stelle waren. Einer hat mir sogar einen Hut aus einem Bananenblatt gebaut. Super nett! Nach kurzer Unterbrechung gings dann gestärkt weiter und im Camp gabs dann ein Mittagessen, was wir beide ziemlich nötig hatten. Danach starteten Benjamin und wir unsere Tour. Es ging vorbei an bzw. durch Flüsse, den Dschungel und vielen steilen Abhänge und Felsen. Die Landschaft war unglaublich schön! Unser Ziel war ein Wasserfall mit einem Wasserloch darunter, mitten im Nirgendwo. Zusammen mit unseren Gefährten stürzten wir uns dann in die Fluten um gemeinsam mit den Elefanten zu baden und sie zu waschen. So nah kommt man diesen Tieren sonst wohl nirgends (Dies betrifft auch die gewissen Exkremente, die dann mit uns schwammen ;)).

Zimperlich darf man da halt nicht sein. Nach einer Weile waren dann alle Dickhäuter auch mal sauber und wir trotteten pitschnass wieder zurück ins Camp. Dann gings mit unserer Luxuskarre zurück ins Guesthouse. Dieser Tag war etwas ganz besonderes und wird nicht so schnell vergessen werden, allein schon deswegen, weil uns morgen der Arsch bestimmt noch ziemlich wehtun wird 🙂 Eine Pediküre gönnten wir uns auch noch und jetzt gehts ins Bett, denn Morgen haben wir wieder volles Programm 😀