Wandern bei den heißen Quellen

von littletravelfamily

19.02.2014 – Beim Blick aus dem Fenster stand fest: heute hat uns das traumhafte Wetter der letzten Tage verlassen. Grauer Himmel und Nieselregen blickte uns da entgegen. Eigentlich hatten wir schon während der Nacht gemerkt, dass das Wetter umgeschlagen hatte. Das ganze Haus wackelte, es war extrem laut, der Wind pfiff durch jede Ritze und drückte sogar den Regen durch die Fenster. Somit machten wir es uns erst einmal im Wohnzimmer gemütlich. Den ganzen Tag Faulenzen ist dann aber irgendwie doch Nichts für uns und so planten wir eine Wanderung zu einem Gebiet mit heißen Quellen. Wir zogen unsere wärmsten Klamotten an, packten das GPS und die Kameraausrüstung ein, und los ging’s! Schon am Fuße des Berges sahen wir überall den Dampf der heißen Quellen. Und die waren auch wirklich heiß…wir haben unsere Finger reingehalten 😀 Es gab auch ein paar kühlere, in denen man hätte baden können, aber bei Schneeregen wollten wir uns dann doch nicht ausziehen.

Unsere ausgesuchte Wanderroute, die wir auf das GPS geladen hatten sollte uns zu einem heißen Fluss führen, aber der Weg wurde uns nicht leicht gemacht. Schon nach einigen Höhenmetern war der Weg komplett vereist und jeder Schritt war eine reine Rutschpartie. Ein paar Schuh-Schneeketten waren von dort an Pflicht. Doch leider hatten wir nur ein Paar dabei ;)… somit durfte Lena, inklusive ein Paar Stürzen, Schlittschuhfahren. Wir wanderten noch ca. 1 KM bergauf, bis zum höchsten Punkt des Berges, an dem uns Nichts mehr vor dem extrem starken Wind schützte und sogar das aufrechte Gehen schwierig war. Von dort oben konnten wir den heißen Fluss auf der anderen Seite einer Felsspalte schon sehen, aber als zu dem orkanartigen Wind noch Hagel hinzukam, entschlossen wir uns doch lieber umzudrehen.

Im Nachhinein hat sich unsere Entscheidung, bei dem Wetter doch noch das Haus zu verlassen definitiv gelohnt. Die heißen Quellen live zu sehen, ohne jeglichen Tourismus querfeldein die rauhe, wilde und windige Natur dieses Landes zu erleben war einmalig. Also: Island ist auch bei hässlichem Wetter schön!

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