Seit gestern morgen sind wir auf Koh Tao… die Überfahrt auf der Nachtfähre war sehr abenteuerlich, da wir zu siebzigst in einem Raum geschlafen haben und zwar wie in einer Legebatterie… dicht an dicht. Pro Person hatten wir ca. 40 cm Platz. Die 7 Stunden Fahrt waren dann aber doch irgendwann vorbei und wir kamen morgens relativ erschöpft von der anstrengenden Nacht auf Koh Tao an.
Um halb 7 Uhr gings ab zu unserer neuen Unterkunft bei Ban’s Diving. Wenn man einen Tauchkurs gebucht hat (so wie wir) dann ist das günstigste Zimmer gratis mit dabei. Gleich haben wir uns 2 Stunden aufs Ohr gehauen um den vermissten Schlaf der letzten Nacht nachzuholen. Nach dem Aufwachen sah ich leider ziemlich übel zugerichtet aus. Mein kompletter rechter Arm und mein Bein waren übersät mit tausenden von Stichen, Bissen, was auch immer. Diesesmal sehe ich noch schlimmer aus als nach den Stichen in Pai. Sofort haben wir das Zimmer gewechselt, denn aus Australien sind uns Bedbugs schon ein Begriff und wir vermuten, dass ich Opfer dieser Viecher geworden bin. Den restlichen Tag haben wir auf Sitzsäcken am Strand mit diversen (alkoholfreien) Cocktails verbracht.
Abends startete dann auch schon die erste Theorie-Stunde unseres Open Water Tauchkurses. Vollgepackt mit Büchern und vielem neuen Wissen ging es nach 3 Stunden zum Abendessen und dann ab ins Bett. Heute morgen um halb 9 war dann wieder Theorie angesagt. Dies muss man sich aber nicht als langweilige Schulstunde vorstellen. Es ist super interessant und auch richtig lustig. Unser Instructor vermittelt das Wissen richtig gut. Nach dem Mittagessen wurden wir dann mit Anzug, Jacket, Bleigurt, Taucherbrille und Atemgerät ausgestattet und ab gings in den Pool. Mir fiel es erstaunlicherweise sehr leicht unter Wasser zu atmen. Nur mit einer Übung werd ich wohl nie richtig Freund werden. Wir mussten üben die Brille unter Wasser abzunehmen, sie wieder aufsetzen und freiblasen. Dabei habe ich immer sehr viel Wasser durch die Nase eingeatmet. Ein echt unangenehmes Gefühl. Alles andere war aber sehr einfach und hat einfach nur wahnsinnig Spaß gemacht.
Viele Übungen waren auch recht praxisnah. Der Instructor Alex hat uns beispielsweise während eines Tauchgangs heimlich hinten die Luftzufuhr abgedreht. Ohne Vorwarnung konnte man also plötzlich nicht mehr einatmen. Somit wurden wir gezwungen schnell und nach dem gelernten Vorgehen den Buddy zu informieren um von ihm den Octopus zu bekommen um wieder atmen zu können. Und das Ganze sinnvollerweise ohne in Panik zu geraten. Ganze 5 Stunden verbrachten wir so im Wasser. Jetzt sind wir ziemlich aufgeweicht. Morgen erwarten uns unsere ersten beiden Tauchgänge im Meer. Mal schauen ob das mit Salzwasser und Fischen um uns herum dann auch alles noch so einfach ist. Salzwasser ok…. Fische ojeee 😉 Wird schon schiefgehen in der Tiefe 😉